TCM (Akupunktur & Phytotherapie)
Die Traditionelle chinesische Medizin (TCM) beruht auf jahrtausendelanger Beobachtung von Menschen und Tieren, wobei eine ganzheitlichen Betrachtungsweise eines Individuums in seinem Umfeld und seiner Lebensart im Zentrum steht. Ein Lebewesen kann nur dann gesund sein, wenn es im harmonischen Gleichgewicht mit sich selbst und seiner Umwelt steht. Ist dieses Gleichgewicht gestört, sei es durch äußere widrige Einflüsse (z.B. nasskaltes windiges Wetter) oder auch durch ein emotionales Ungleichgewicht (z.B. Frustration), können Erkrankungen entstehen. Zur Wiederherstellung des Gleichgewichts bedient sich die TCM mehrerer sogenannter Säulen: Akupunktur, Phytotherapie (Kräuterheilkunde), Ernährung nach den 5 Wandlungsphasen, Massagetechniken (Tuina, Akupressur) und Bewegungsübungen (Tai Chi & Qi Gong,). Für Pferde nutze ich primär die Akupunktur, Phytotherapie und Massagetechniken, womit sich sowohl bei akuten als auch chronischen Krankheiten sehr gute Behandlungserfolge erzielen lassen.

Neben der Behandlung von Krankheiten eignen sich die Akupunktur und Phytotherapie auch als begleitende Maßnahmen während der Rehabilitation nach Verletzungen und Operationen, indem die Wundheilung angeregt und damit Schmerzen gelindert werden. Neben diesen körperlichen Erkrankungen, lassen sich auch emotionale Schwierigkeiten mittels Akupunktur deutlich verbessern. Seien es überängstliche Pferde oder auch Pferde, die ständig in der Herde oder auch mit ihrem Besitzer auf Konfrontation gehen. Da durch die ganzheitliche Sicht der TCM versucht wird, gesundheitliche Probleme bereits im Keim zu ersticken, eignet sich die TCM hervorragend als prophylaktische Maßnahme, um die Leistungsfähigkeit und die Gesundheit Ihres Pferdes zu erhalten.
Anwendungsgebiete der Traditionellen chinesischen Medizin
Störungen des Verdauungssystems
Kotwasser Verstopfung Durchfall Magengeschwüre Abmagerung
Stoffwechselerkrankungen
PSSM/MIM Cushing Kreuzverschlag EMS
Erkrankungen des Bewegungsapparats
Lahmheiten Kissing Spines Blockaden Rehabilitation Gallen Piephacke Hufrehe Arthrose
Hauterkrankungen
Sommerkzem Haarbruch/-ausfall Hauttumore Pilzinfektionen Mauke
Verhaltensauffälligkeiten
Angst Schreckhaftigkeit Agressivität Antriebslosigkeit
Ekrankungen des Urogenitaltraktes
Rossestörungen Deckunlust Unfruchtbarkeit Störungen nach Kastration
Erkrankungen der Atemwege
Asthma COPD Husten Infekte
Gesundheitsprophylaxe und darüber hinaus
Tränende Augen Unterstützung älterer Tiere Reduktion von Impfreaktionen Unterstützung in der Wurmkur
Therapieablauf
Jeder Akupunktur geht eine gründliche Anamnese mittels intensiver Befragung des Besitzers über das Pferd und seinem sozialen Umfeld und anschließender Adspektion (Beschauen), Palpation diagnostischer Akupunkturpunkte und Puls voran. Anhand dieses Gesamtbildes entscheide ich mich für eine gewisse Akupunkturmethode anhand derer ich die Akupunkturpunkte auswähle. Anschließend werden die gewählten Punkte entweder mittels spezieller dünner Nadeln oder alternativ mittels Punktlaser, Moxibustion (Wärmezuführung mit Moxazigarren) oder Akupressur behandelt. Die Tiere entspannen dabei in der Regel äußerst rasch.


Nach dieser ersten Behandlung richtet das weitere Vorgehen ganz nach dem Individuum. Je nach Situation empfiehlt sich auch die Unterstützung mittels Kräuter. Als Grundregel gilt, je länger das Problem schon besteht, umso länger dauert es auch, bis sich ein nachhaltiger Behandlungserfolg einstellt. So bedürfen akute Probleme (z.B. akute Lahmheit) nach der ersten Behandlung ggf. ein bis zwei weiterer Sitzungen in den darauffolgenden Tagen. Bei chronischen Krankheiten wird in größeren Zeitabständen (2-4 Wochen) behandelt und je nach Schweregrad und Dauer des Bestehens der Erkrankung ist mit 5 und mehr Behandlungen zu rechnen. Für prophylaktische Maßnahmen empfiehlt sich ein regelmäßiger Gesundheitscheck alle 6 Monate.